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Rekonstruktiv | Brustaufbau nach Brustkrebs

Brustaufbau nach Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei der Frau. 6000 Frauen werden in der Schweiz jedes Jahr mit Brustkrebs diagnostiziert. Die Betreuung der Patientinnen erfolgt interdisziplinär im Rahmen eines Spezialisten Teams in einem Brustzentrum. Hier betreuen Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Radiotherapeuten und plastische Chirurgen die Patientinnen und treffen gemeinsam Entscheidungen zur Therapie. 70% der an Brustkrebs erkrankten Patientinnen können brusterhaltend operiert werden. Von den 30% bei denen die Brust entfernt werden muss, entscheiden sich über ein Drittel der Patientinnen für einen operativen Wiederaufbau der Brust. Dieser entscheidende Teil der Therapie wird durch uns als plastische und rekonstruktive Chirurgen durchgeführt.

Frau Dr. Winterholer war im Kantonsspital Luzern über mehrere Jahre im Leitungsteam der rekonstruktiven Brustchirurgie und bringt langjährige Erfahrung und fundiertes Wissen mit. Frau Dr. Winterholer und Frau Dr. Allemann gehören als plastisch rekonstruktive Chirurginnen zum Team des Brustzentrums der AndreasKlinik in Cham. Einer Klinik der Hirslanden Gruppe. Dort nehmen Sie auch regelmässig an den offiziellen Tumorboards teil.

Was ist eine Brustwiederherstellung?

Wir als plastisch rekonstruktive Chirurgen spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Wiederherstellung der weiblichen Brust nach der Brustkrebsentfernung geht. In der Maximalvariante geht es um den kompletten Wiederaufbau der Brust nach einer Brustamputation.

Eine Brustrekonstruktion kann, muss aber nicht durchgeführt werden. Viele Frauen entscheiden sich jedoch für einen Wiederaufbau Ihrer Brust. Dieser kann sofort nach Entfernung des Mammakarzinoms durchgeführt werden, oder erst später. Beides hat Vor- und Nachteile und muss je nach Situation im Detail besprochen und individuell entschieden werden.

Eine besondere Form der Rekonstruktion ist die Wiederherstellung der Brüste nach prophylaktischer Mastektomie. Die prophylaktische Brustdrüsenentfernung ist in den letzten Jahren vermehrt in den Medien thematisiert worden. Es handelt sich hier um ein präventives Entfernen beider Brustdrüsen, wenn bei bekannten genetischen Mutationen ein höheres Risiko für eine Brustkrebsentstehung besteht. Seit einiger Zeit ist dieses genetische Risiko nachweisbar (BRCA 1, BRCA 2, BRCA 3 und andere wie ATM, p53 und CHEK2).

Die Wiederherstellung der Brust kann entsprechend dem Aufwand und der erreichbaren Qualität mit folgenden Verfahren erreicht werden:

Aufbau der Brust durch körpereigenes Gewebe

  • Aufbau mit Gewebe vom Bauch (DIEP-Lappenplastik, früher TRAM-Lappenplastik, und SIEA-Lappenplastik)
  • Rekonstruktion der Brust mit Gewebe vom Oberschenkel und aus der Gesäßfalte (TMG-Lappenplastik)
  • Aufbau mit Gewebe vom Rücken (Latissimus dorsi Muskel)
  • Aufbau der Brust durch Gewebe vom Gesäß (S-GAP)

Aufbau durch körperfremdes Gewebe

  • Aufbau mit Implantat durch vorangehende Hautdehnung mit Expander

Zusatzeingriffe sind

  • Brustwarzenwiederherstellung
  • Korrektureingriffe mit Eigenfett durch Lipofilling
  • Symmetrieanpassung der Gegenbrust

Was geschieht in der Sprechstunde?

Die Brustwiederherstellung wird in Einklang mit der onkologischen Therapie geplant. Wir sind in ständigem Kontakt mit dem erweiterten Team wie Onkologen und Gynäkologen und besprechen entscheidende Schritte gemeinsam an sogenannten Tumorboards. Nach der Aufnahme Ihrer detaillierten Krankengeschichte werden wir Ihre Brüste gründlich untersuchen, ausmessen und anhand digitaler Fotografien dokumentieren.

In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden wir Ihre Wünsche und Erwartungen erfragen und über die verschiedenen Optionen einer Brustrekonstruktion sprechen. Wir werden gemeinsam entscheiden, ob eine Brustwiederherstellung für Sie geeignet ist, ob eine Primär- oder Sekundärrekonstruktion möglich ist und welches operative Verfahren, das für Sie am besten geeignete ist.

Durch gezielte Fragen werden wir uns ein gründliches Bild Ihrer Krankengeschichte machen, um mögliche Kontraindikationen für einen Eingriff frühzeitig zu erkennen.

Uns ist es ein tiefes Anliegen, Sie bei allen Fragen, Sorgen und Wünschen zu unterstützen. Dafür nehmen wir uns Zeit, geben diese aber auch Ihnen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich unser Gespräch und unsere Empfehlungen durch den Kopf gehen zu lassen und uns ein zweites Mal in der Sprechstunde zu sehen, bevor wir einen endgültigen Operationstermin festlegen.

Wie verläuft die Operation?

Der Eingriff dauert je nach Verfahren 2-6 Stunden und findet immer in Vollnarkose statt. Wir operieren diesen Eingriff in der AndreasKlinik in Cham, eine Klinik der Hirslanden Gruppe. Es handelt sich um einen mehrtägigen stationären Eingriff. Bei Rekonstruktion mit Implantaten/Expander übernachten sie 2-3 Tage. Bei einer Rekonstruktion mit körpereigenem Gewebe erfolgt direkt nach der Operation eine engmaschige Kontrolle und sie sollten für 2 Tage das Bett hüten. Eine Entlassung kann nach 5-7 Tagen stattfinden. Um Wundwasser und Blut ableiten zu können, werden in gewissen Fällen Drainagen eingelegt, welche nach einigen Tagen gezogen werden können. Ein Kompressions-BH wird ihnen in der Klinik angepasst und mit nach Hause gegeben.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Wie bei jedem operativen Eingriff werden Sie in den ersten Tagen Schmerzen verspüren. Dafür erhalten Sie von uns Schmerzmittel und auch sonst sind wir bei allen Rückfragen für Sie da.

Es erfolgen engmaschige ambulante Kontrollen der Brust. Die Fadenentfernung findet in der Regel nach 14 Tagen statt. Gerne sehen wir Sie nach 1, 3, 6 und 12 Monaten zur Verlaufskontrolle wieder.

Das endgültige Ergebnis kann man nach Abklingen der Schwellung nach etwa 3-6 Monaten erwarten.

Eine Tumornachsorge kann nach der Operation problemlos sonographisch oder kernspintomographisch durchgeführt werden.

Was sind die Risiken?

Jede Operation beinhaltet chirurgische und narkosebedingte Risiken. Vor allem für Patienten, die rauchen oder an Übergewicht oder Diabetes leiden, besteht ein erhöhtes Risiko für chirurgische Komplikationen.

Risken, die bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen

  • Nachblutung
  • Infektion
  • Unschöne oder überschiessende Narbenbildung
  • Wundheilungsstörungen
  • Thrombose

Spezielle Risiken der Brustrekonstruktion mit Implantaten

  • Wellenbildung (Rippling)
  • Verrutschen oder Rotieren von Implantaten
  • Spürbare Implantatränder
  • Asymmetrie
  • Implantatruptur
  • (Temporäre) Gefühlsstörung der Brustwarze(n) (selten)
  • Eingeschränkte Stillfähigkeit (selten)
  • Kontraindikationen für eine Bestrahlung, mehrzeitige Eingriffe und Folgeeingriffe aufgrund von Prothesenwechseln
  • Kapselfibrose

Spezielle RisikenBrustrekonstruktion mit Eigengewebe

  • Unvollkommene Brustform
  • Mangeldurchblutung mit Absterben von Teilen oder der gesamten neuen Brust

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